Grammys 2019 Tops und Flops vom roten Teppich
Mit ihren Looks sorgt Rapperin Cardi B regelmäßig für Aufsehen, aber ihr Kleid für die diesjährige Grammy-Verleihung war noch mal eine Nummer für sich. Was meinen Sie? Welches Outfit ist Ihr Favorit? Stimmen Sie ab!
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Die aller aufwendigsten Kleider, die sich Modedesigner ausdenken, können bei so gut wie keiner Gelegenheit getragen werden. Höchstens im Blitzlicht auf dem roten Teppich wirken die glitzernden Tüll- und Paillettenexplosionen nicht deplatziert, weswegen sich in den USA für diese Kategorie der Term "Red Carpet Dress" etabliert hat. Doch auch unter den Roter-Teppich-Kleidern gibt es solche und solche.
Da wäre zum Beispiel das Kleid von Heidi Klum (ausnahmsweise mal ohne Tokio-Tom): weißes Minidress mit skulpturalem Aufbau an der Schulter - ein typischer Hingucker, zu viel für den Hügel in Bayreuth oder gar den Abiball, aber vollkommen im Rahmen für einen Abend unter den größten Popstars des Planeten.
Und dann gibt es Outfits wie das von Cardi B, das selbst in einem Paralleluniversum noch schräg aussähe: der Körper steckte in einem durchsichtigen Body, die Arme in rosafarbenen Opernhandschuhen. Die Beine der Rapperin waren in einem Samtschlauch gefangen, so eng, dass die Dame nur in Tippelschritten vorwärtskam. Ein Showstopper, aber nicht im eigentlichen Sinne.
Dem Couture-Entwurf aus der 1995er Herbstkollektion von Thierry Mugler sieht man es an, dass sein Macher früher für den Zirkus gearbeitet hat. Vermutlich soll das Kleid eine Blüte darstellen oder Botticellis "Venus"-Muschel, es sieht aber eher nach aufgeplatzter Bockwurst aus. Die auf Cardi Bs Kopf drapierte Perlenschnecke gehörte ebenfalls zum Mugler-Original-Styling. Das macht es es aber leider nicht besser.
Jennifer Lopez dagegen weiß, wie viel zu viel ist und entschied sich für gesundes Mittelmaß - zumindest für Hollywoodverhältnisse. Ihr bodenlanges schulterfreies Kleid war zwar obenrum über und über mit Kristallen verziert, dafür war der Rest Schlicht. Das besondere Etwas war in ihrem Fall der große Hut. Damit stach die Sängerin sogar noch ins Auge, als sie später am Abend neben Lady Gaga, Jada Pinkett Smith, Alicia Keys und Michelle Obama um die Wette strahlte.
Die 61. Preisverleihung der Grammy Awards war in diesem Jahr ohnehin geprägt von Frauenpower, was aber nicht heißen soll, es hätte keine bemerkenswerten Auftritte von Männern gegeben. Buddy Guy, Jahrgang 1936, zeigte auf charmante Art, dass Mann selbst in einem so uniformen Kleidungsstück wie einem Smoking auffallen kann. Vielleicht sind es ja seine sieben Grammys, die dem Bluesmusiker ein solches Understatement verleihen. In jedem Fall sah er toll aus (höchstens den Knopf seiner Jacke hätte er noch schließen können).
Sängerkollege Shawn Mendes bewies zumindest mit seinem Smoking Traditionsbewusstsein (mitternachtsblau statt schwarz!), allerdings ließ er sowohl den Kummerbund als auch die Fliege Zuhause, was Abzug in der B-Note gibt.
Den peinlichsten Auftritt legte aber der nigrische Musiker Bombino hin. Nichts gegen sein Gewand im Tuareg-Stil, das läuft unter Kunstfreiheit. Aber um zu einer solchen Veranstaltung in Schlappen aufzukreuzen, muss man schon sehr mutig sein - um nicht zu sagen, ignorant.
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